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Thüringen.
Thüringen - mehr als sein
Wald. Im Norden sind mit dem Harzrand, dem Harzvorland, Schmücke/Finne
und Erfurter Becken interessante Regionen mit einigen eisenbahnarchäologischen
Zielen durchsetzt und auch südlich des Thüringer Waldes kann der Streifen bis
zur Grenze der Freistaaten kleinere ehemalige Bahnstrecken vorweisen; diese
könnten in logischer Hinsicht allerdings ebensogut unter der Rubrik
"Werratal" (Hildburghausen, Eisfeld) eingeordnet werden.
Kleine unvollständige
Fotobeispiele in Nord-Süd-Richtung:
Nebenbahnen im
Harzvorland, Ohmgebirge, Eichsfeldrand, Dün
Westlich der Bezirksstadt Nordhausen
hatte es eine nur regional bedeutsame Strecke von
Bleicherode nach Herzberg (Harz)
gegeben. Die Zonengrenze bei Zwinge hatte auch diese
Bahnlinie zerschnitten; die wenigen Orte entlang der Trasse rechtfertigten bald
keinen Personenverkehr mehr, der Kalibergbau um Bischofferode sicherte jedoch
noch lange einen regen Güterverkehr. Trotz der Täler von Eller und Bode
war im hügeligen Harzvorland ein Tunnel östlich von Lüderode erforderlich,
der schon zu DDR-Zeiten wie auch große Teile der Trasse als Feldweg genutzt
wurde. Bei einer Besichtigung im Jahre 1993 kam es zu einem gefährlichen
Zwischenfall: ein Traktor raste mit für ihn höchster Geschwindigkeit
durch die unbeleuchtete Röhre während sich eine Personengruppe ängstlich an
die Tunnelwand kauerte... 18 Jahre später war man dann mutig genug, den
stilliegenden Tunnel selbst zu durchfahren:
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2011:
Bleicherode Stadt |
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Perfekte Filmkulisse |
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Signale abgeschaltet |
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Bischofferode,
Fernblick zum... |
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...ortsfernen
Bahnhof... |
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...hier Gleisseite |
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Der Bahndamm
stellenweise "idealtypisch"; mitunter intakte Brückle,... |
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...mitunter nur
Widerlager... |
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...oder schöner
Bogen, dafür ohne Damm |
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Tunnel Stöckey, von
Süden; |
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nahebei eine Wegbrücke |
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2013:
Rhumspringe, Rhume "Soda-" Brücke |
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Leinefelde -
Wulften (Untereichsfeldbahn) erbaut 1889-1897
Bekannt ist sie eher unter ihrem
"Grenztrennungssynonym Duderstadt - Teistungen"; in Niedersachsen (Wulften
- Duderstadt) fand Personenverkehr bis 1974 statt, die Stillegung erfolgte
1995/96. In Thüringen endete der Güterverkehr 1994, ein bescheidener
Personenverkehr (Ferkeltaxen, zuletzt RegioShuttle) wurde 2001
beendet. Trotz langjähriger Spekulationen und Bemühungen über
einen Lückenschluss seit Grenzöffnung muss konstatiert werden, dass der Straßenbau
(Umgehung Worbis sowie A38) sich Trassenteilen bemächtigt hatte. Um die Landesgrenze (wo auch
ein Freilicht-Grenzmuseum den Besuch lohnt) gibt es aufsuchenswerte Ziele, allen voran
die wenige Meter nördlich des langjährigen DR-Endpunktes Teistungen gelegene
Bachbrücke. Leider wird die ehemalige KBS 599 (zuletzt elf Regionalbahnen
Mo-Fr) die Zahl stillgelegter Bahn-km weiter erhöhen:
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Teistungen
1998: Ferkeltaxe ohne Zuspruch |
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Richtung
Duderstadt: Brückenrelikt |
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Worbis, Bahnhof,
2013. Unweit die Umfahrung. |
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Strecke Greußen - Ebeleben -
Keula (ex KBS 186e)
1901 eröffnet, damit Ebeleben zum
"Knoten" befördert (Strecke Mühlhausen - Hohenebra, s.a.u.),
1968-1970 stillgelegt. Undurchsichtige Eigentums- und
Stilllegungsgeschichte, dennoch seit vielen Jahren als morbide
"erlebbar":
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Schwellenreste an
exBÜ,... |
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...eine alte Bahnbrücke
nahe Großenehrich (2009) |
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Holzthaleben, der
ehem. Bhf (2013) |
Neben- und
Kleinbahnen am Kyffhäuser
Prominent und zuerst zu nennen natürlich
die Kyffhäuserkleinbahn, die ab 1916 Orte am "Gebirge" erschloss -
auf fast 30km Normalspurlänge zwischen Berga-Kelbra und Artern wurde
vornehmlich Zuckerrüben, Kohle und Kies transportiert. 1966 endete der
Verkehr - heute sind Trassenteile, Bauwerke, Gebäude Zeitzeugen, während ein
Bahntrassenradweg nur um Artern typische Nachfolgenutzung darstellt.
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Unterbrochener
Bahndamm nahe Ichstedt - am Radwegende eine Picnic-Bank (2011) |
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Bahnhof Ichstedt
privat 2011 |
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Bahnbrücke bei
Hackpfüffel - hier Landesgrenze (2012) |
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Kelbra - der Bahnhof
2011 |
Esperstedt - Oldisleben
Die kurze Stichstrecke verband zwar einst zwei thüringische Kleinstaaten,
war auch einst bis Greußen geplant, hatte aber eine eher geringe
Verkehrsbedeutung aus hier ansässigen Kalibergwerken bzw. Zuckerfabriken.
Personenverkehr fand zwischen 1907 und 1954 statt, der Güterverkehr (bis 1992)
erlebte sogar noch die Deutsche Einheit. Zehn Jahre nach offizieller
Stilllegung bot sich die Strecke unabgebaut mit sehenswerten Relikten da:

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Klassisch kleines
Wasserlaufbrückchen
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Bemerkenswerter
Lokschuppen ruinös -
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- hier die
Innenansicht (je 2004)
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Oberröblingen -
Allstedt

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Zwar vollständig in
Sachsen-Anhalt gelegen, soll sie hier im regionalen Zusammenhang
miterwähnt werden - nur gut 7km lang, betrieben von 1894 bis 1974
(Personenverkehr unter KBS 654 zuletzt 3 Züge ab Allstedt, 1 (!) Zug
aus Oberröblingen, aber eine Direktverbindung Sangerhausen - Allstedt
Mo-Fr nachmittag). Güterverkehr bis 1994; heute großteils
Radweg. So gut wie keine Kunstbauten.
Bahnhof Allstedt 2011.
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Neben- und
Kleinbahnen im Thüringer
Becken, Finne und Trias / Burgenland
Schlotheim
2002 war der einstige Mittel-/Endbahnhof Schlotheim markantes Beispiel vom
Rückzug der Bahn (bzw. des Zuspruchs) im ländlichen Thüringen. Die
Mühlhausen-Ebelebener Bahn, 1897 eröffnet, die über Schlotheim führte und
auch teils von ihr mitfinanziert worden war, musste 1974 im Personenverkehr
bereits teileingestellt werden (Schlotheim seitdem Endpunkt), Güterverkehr
brach nach der Wende ein, und der Restbetrieb wurde 1997 eingestellt. Für
die großen Flächen wird sich sicher andere Verwendung finden;
Bereisungsgrund z.B. kuriose Gastronomie (Airportcafé
Schlotheim mit Polizei-Helikopter auf dem Dach)...
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Schlotheim, Anblicke des... |
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...Bahngeländes; In Grabe am
alten bahngebäude... |
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...ein "Konsum"-Anbau (je
2002) |
Bad
Langensalza - Haussömmern (ex KBS 186m, 647)
Die immerhin 27km lange Strecke wies mit der Spitzkehre Bruchstedt eine
Besonderheit auf; 1913 bis Kirchheiligen eröffnet, wurde der Endbahnhof
erst 1923 erreicht. Nach Stillegung Ende der 1960er Jahre verschwand auch
der Viadukt bei Bruchstedt (Bach und Straße querend) - hier sind kaum noch
Spuren auszumachen, während beim Endpunkt ein Brückle, eine Trassenspur und
ein frisch renoviertes Bahnhofsgebäude überdauern - im Anfangsabschnitt findet
sich sogar der Unstrut-Radweg auf Trassenteilen:
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Haussömmern, ein
Bahnbrückle; oben... |
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...ein Trassenweg
mit Bankruine (2014) |
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Bahnhof in
Renovierung (2009) |
Strecke Ballstädt - Döllstädt - Straußfurt
(ex KBS 186a, 642, 596.1)
Da sie im Abschnitt Gräfentonna - Döllstädt
mit der Strecke Kühnhausen - Langensalza gebündelt verlief, etappenweise (1889
bis 1906) eröffnet und im Südsegment (Ballstädt - Gräfentonna) 1947 als
Reparation abgebaut wurde, ist sie nicht so ohne weiteres
"erkennbar".
In Bad Tennstedt, dem wichtigen
Unterwegsbahnhof mit Lokschuppen und Wasserturm, schaut man immer gerne mal
vorbei, schließlich kreuzt hier eine wichtige Landstraße. Hier endete
1997/98 der Personen- und Gesamtverkehr - seitdem fortschreitende Überwucherung:
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2011: Trasse
bei Gräfentonna... |
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...mit sehenswerter
Bachüberbrückung |
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2004: Einst stolzes
Empfangsgebäude |
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Blick zu
Funktionsbauwerken |
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2009: schon
türmen sich die Schwellen |
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Morbide
Morgenszenerie |
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Ballhausen: Trasse |
Finnebahn
Laucha - Kölleda
Auch diese fast 40km lange eingleisige
Nebenbahn befindet sich hälftig in Sachsen-Anhalt. Sie ist ein absolutes
Reiseziel, da neben zwei denkmalgeschützten Viadukten sehenswerte Bahnhofsgebäude
sowie manch mächtige Durchlässe prächtige Relikte darstellen.
Bemerkenswert zudem, dass die brandneue Schnellfahrstrecke Erfurt -
Halle/Leipzig trotz ihrer großen Tunnelbauwerke die alte, seit 1993 hier ohne
Verkehr darniederliegende Trasse fast niveaugleich kreuzt und sogar ein extra
Durchlassbauwerk erhalten hat. 1914 eröffnet, war der westliche
Streckenteil ab Lossa - und damit die gesamte in Thüringen befindliche Trasse -
als Reparation 1947 demontiert worden; Personenverkehr wurde bis Lossa bis
1968 und bis Bad Bibra bis 1973 geboten - in die KBS 612 (Naumburg - Artern)
integriert - zuletzt sah Bad Bibra ganze drei Züge werktäglich....
Güterverkehr hielt sich bis 1994, seither ist die Strecke fest in Reliktjägerhand:
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Bad Bibra.
2008 völlig unverbaut. |
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Wasserturm am
Bahnhof |
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Viadukt Schnecktal |
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Wenig überwachsen
(2008) |
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2015 Geländer teils
gestrichen, hier Ostblick |
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Nahebei Prellbock
abseits, rechts km-Stein |
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Durchlass der
Finnebahn (Andreaskreuz!), oben SFS |
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Gleis bei Saubach... |
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...und Gebäude mit
Dankinschrift (2015) |
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Kahlwinkel, Bahnhof
zuletzt vor über 60 Jahren... |
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Mächtige Durchlässe,
Autos wie Spielzeug |
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Trasse wurde von
Waldweg überbrückt (Rothenberga) |
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Bachra - ein
Musterhalt |
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etwas abseitiger ein
Wegdurchlass |
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2008: Trasse
nahe Kölleda mit Brückchen
über... |
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...die Schafau |
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Um Gotha
Bufleben - Großenbehringen
(ex KBS 186c)
Die gut 17km lange Nessetalbahn, schon 1890 eröffnet, unspektakulär durch
Felder führend, war 1947 zu Reparationszwecken abgebaut worden, sieben Jahre
später wegen des Truppenübungsplatzes Kindel (samt Flughafen, siehe auch hier)
wiederaufgebaut worden, nur bis Friedrichswerth, von wo das militärische
Anschlussgleis ganz neu verlegt worden war. Ein Jahr nach wohl
endgültiger Verkehrseinstellung zeigten sich einsam gelegene Empfangsgebäude
teils bewohnt, teils verwüstungsresistent vermauert:
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Betonsperre bei km
4,6 |
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Alter Bahnhof
Goldbach bewohnt - |
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- Wangenheim dagegen
vermauert |
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Partie bei
Friedrichswerth (je Mai 1997) |
Um Erfurt:
Erfurt Nord - Nottleben
Die unspektakuläre Bahn sollte
eigentlich Erfurt West mit Gotha Ost verbinden, endete jedoch als die
fruchtbaren Blumen- und Gemüsefelder westlich der Landeshauptstadt bedienende
Kleinbahn; Trassenteile in der Großstadt sahen eine Art S-Bahn-Revival (110 mit
Wendezügen), die Nachwendezeit schließlich abnehmenden Güterverkehr zum
Gewerbe-/Flughafengebiet Bindersleben. Gleisende mit demontiertem
Bahnübergang an der Flughafenstraße, somit auch ursprüngliches
Airport-Anschlussgleis nicht mehr bedienbar:
Steckbrief
Alacher Hochflächenbahn (ex KBS DR 185k, DBAG 602) |
Datum |
Ereignis |
Triebfahrzeugeinsatz |
1917 |
Anschlußbahn zur
Kgl.Gewehrfabrik Erfurt-Petersberg |
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15.10.1924 |
Gründung der
Kleinbahn-Aktiengesellschaft |
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10.11.1926 |
Feierliche Eröffnung
Erfurt - Nottleben |
89, VT137 |
1934/35 |
Anschlußgleis zum
neuen Militärflugpl Bindersleben |
55, 74 |
1939 |
Einstellung
Personenverk Erfurt N KlBf - Erfurt West |
55, 74 |
28.08.1967 |
Einstellung
Personenverk Erfurt West - Nottleben |
V60 |
Sep 1967 |
Stillegung und Abbau
Bindersleben - Nottleben |
V60 |
17.05.1976 |
Eröffnung
Nahverkehrsstrecke Erfurt - Berliner Str |
110 (38, 103
MusV) |
26.05.1995 |
Einstellung Pv Erfurt
Nord - Erfurt Berliner Str |
201, 614 |
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2004 bei Alach |
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Erfurt West - fast
ein Museum |
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Stabile Betonbrücke
im Datschenviertel |
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So ist eine Trasse
nur kurz erlebbar (je 2008) |
Lit.:
Günter Barthel "Schienenweg am Rande der Großstadt" in: EM 11/91
Arnstadt - Ichtershausen
Kurze Stichstrecke, immerhin im Güterverkehr bis Rudisleben (Foto links) bis
1996 betrieben. Reiseverkehr bestand bis 1967, kurz vor dem durch ein
Kloster (heute Gefängnis) bekannten Ort des Endpunktes erinnerte noch 2005 ein
Schienenrest an die alte Nebenbahn:
Um Jena:
Die Wissenschafts- und
Industriestadt an der Saale (Zeiss, Schott, Jenoptik) ist zwar mit der Saalbahn
(ICE Berlin - München) und der Mitte-Deutschland-Bahn Weimar - Gera - Chemnitz
gut angeschlossen; durch die Lage im engen Flusstal sind die beiden
Eisenbahnstrecken jedoch nicht direkt verknüpft. Letztere ist ohnehin ein
Musterbeispiel für planmäßiges Missmanagement an einer ungeliebten Linie...
In Jena selbst findet sich an der Mühlenstraße eine reizvolles
Brückenensemble, wobei bereits zwei Bauwerke ein Dorado für Archäologen
geworden sind.
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Brückentrio
Mühlenstraße |
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Wüstung auf der
mittleren Brücke |
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Stadtpanorama Jena |
Die beiden westlichen Stränge sind
die Reste der Gleisanschlüsse des Gewerbeparks Tatzendpromenade (u.a.
Schottwerke), das unterste Gleis trägt die Bahnstrecke Weimar - Jena West -
Göschwitz ( - Gera).
Bilder: Thorsten
Grödel 2004
Krossen - Porstendorf
Diese fast 30km messende Querverbindung zwischen Elster- und Saalebahn
bediente die mittelgroße Stadt Eisenberg (Thür.) und war zwischen 1880
(östlicher Ast) und 1905 (westlicher Teil) in Betrieb gegangen. Noch zu
Ulbrichts Zeiten (1969) legte man den jüngeren, längeren Teil still, während
der Anschluss der einstigen Residenz- und heutigen Kreissitzstadt ab Crossen
noch bis 1999 bedient wurde. Dementsprechend unterschiedlich zeigen sich
die Reliktzustände; während um die ausgebaute A9 eine Brücke ohne Trassenweg
verkümmert, folgt bald Wüstung, bald brandneuer Radweg, wechseln sich Damm mit
beseitigten Widerlagern ab:
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Eisenberg |
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Blick West |
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Brücke westlich der
A9 |
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Radweg im Gleisetal |
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Graitschen -
Musterrenoviert |
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Golmsdorf, nur ein
Widerlager |
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Reste im Saaletal,
Blick Dornburg |
Zeitz - Camburg
Nördlicher gelegen, ähnliche Querverbindung, hier mit Osterfeld als
Betriebsmittelpunkt. 1897 eröffnet, musste wegen gesprengter Saalebrücke
1945 der Verkehr bis Molau zurückgenommen werden, der Reiseverkehr wurde 1965
westlich Osterfeld aufgegeben. Am etwas einsam gelegenen Bahnhof Osterfeld
(gleichnamige Siedlung, Hauptort 2km entfernt) verkehrte der letzte
Planpersonenzug 1995, offizielle Stilllegung ist von 2000 überliefert.
Erste Eindrücke von 2006 und 2008:
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Kretzschau - Ruinen |
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Osterfeld - High
Noon |
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Der langjährige
Endbahnhof |
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und das Gleisende |
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Schwellendamm bei
Goldschau |
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Schöner Durchlass |
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Einschnitt mit
Halbmessertafel (je 2006) |
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Tümpling, im
Saaletal: schöner Durchlass; nahe... |
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...nur Pfeiler und
Widerlager im Bereich der ehem. |
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...Saalequerung
(je 2008) |
Um Weimar
Buchenwaldbahn
Nördlich der Klassikerstadt strebte schon seit 1887 eine Meterspurbahn
Richtung Buttelstedt (und weiter nach Großrudestedt bzw. Rastenberg); dieses
Streckennetz erfuhr mit Reparationsabbau, Enteignung das "volle
Programm". Im 2.Weltkrieg mussten Häftlinge des Konzentrationslagers
Buchenwald, nordwestlich der Kreisstadt gelegen, ein Anschlussgleis bauen
(Kriegsgüterproduktion), welches in Teilen im Güterverkehr bis 1995 betrieben
worden war. In jüngster Zeit sind die Relikte und Ruinen des
ehem.Lagerbahnhofs und der Trasse freigelegt und mit Dokumentationstafeln
versehen worden. Bei der Überbrückung des Dürrebaches erinnern bis
heute zwei parallele Bahnbrücken an die Existenz zweier so unterschiedlicher
Bahnen; die neue Lagerbahn freilich führte bis zuletzt über das ursprüngliche
Schmalspurbahnbrückchen wie es der Fußweg noch heute tut:
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Zwei Brücken am
Dürrebach |
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Trassenspur der
Lagerbahn |
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Steindamm
mit neuen Erinnerungstafeln |
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Der
Lagerbahnhof |
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mit Resten des
"Empfangsgebäudes" (je 2005) |
Bad Berka -
Blankenhain (ex KBS 188e)
Kurze Stichstrecke. Nahe der Ausleitung
aus der Weimar-Berkaer Bahn trägt die alte Stahlbrücke
über die Ilm einen Rad-/Wanderweg;
Stahlschwellen stabilisieren zusätzlich den sandigen Unterboden. Foto von Mai
1998 - heute alles saniert und Schwellen beseitigt. Rechts
Schwimmbadzufahrt auf Trasse - dafür kleiner Durchlass aufwändig verstärkt
(2005):

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Bad
Berka 1998... |
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...und
2005, 500m südlich |
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2005: Saalborn -
Trasse ein Weg im Einschnitt |
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vor Blankenhain
(Lokschuppen Wohnung?) Pfad und Weg |
Pößneck
unt Bf - Oppurg
Die drei km lange Strecke verband die Orlabahn mit der Strecke
Saalfeld - Leipzig (an der auch der Pößnecker obere Bf liegt). Eröffnet
1892, schon 1946 zu Reparationszwecken abgebaut. Ein kleiner Reststumpf
bis zur Jenaer Straße scheint bis in jüngere Zeit doch überlebt zu haben;
der Bahndamm ist mit Ausnahme der einstigen Brücke über Neustädter Straße
(L1108, ex-B281) gut zu verfolgen und erfreut mit schönem Relikt:
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Links Orlabahn, rechts einst zur
Saalbahn |
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Schwellenreste im Stadtgebiet
Pößneck (2006) |
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Brücke nahe Oppurg 2005 sehr
verwachsen |
Richtung Osten:
Schmalspurwerksbahn bei Rüssdorf
(Elstertal)
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Werksruinen mit
Anschlussgleisen neben Elstertalbahn |
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Schmalspurwerksbahntunnel |
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Der Tunnel mit
Licht, begehbar von Süden 2004 |
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und von Norden (Bj.1903/1904) |
Richtung Süden:
Bahnen südlich des Waldes, vor
dem Grabfeld / Coburger Land
Rentwertshausen - Römhild
(ex KBS 417k)
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Von Rentwertshausen
über Felder... |
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...auf unscheinbarem
Bahndamm gen Queienfeld, danach |
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...von neuer A71
samt AS überbaut, rechts entlang der Landstraße, später... |
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...am alten Hp
Wolfmannshausen, Blick zum Gleichberg |
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In Westenfeld
beginnt an einem Brückenwiderlager... |
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...ein Ortsweg auf
der Trasse, sogar mit Kilometerstein (je 1998; A71 2005) |
Hinweis:
viele Strecken mustergültig dokumentiert bei Klaus Erbeck und Martin
Wollmann (siehe links) !
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