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Börde. Harzvorland.
Sanfthügeliges Land, weite Flächen
mit gewaltigen Kornfeldern, dazu vielbefahrener Highway und rotierende
Windräder - nein, wir sind nicht in Kansas oder Iowa, ein bisschen erinnert die
Börde, das Land zwischen Helmstedt und Magdeburg mit seiner Achse A2 an ferne
"Vorbilder". Schon wenige Meter abseits der pulsierenden und
einheitsbedingt großausgebauten Ost-West-Autobahn finden sich mannigfache
Zeugnisse andernartiger Verkehrsgeschichte; vielleicht stimmt ja hier die
Einschätzung, dass Verkehrswege nicht nur der Erreichbarkeit einer Region
dienen sondern auch der besseren Verlassbarkeit derselben...
In jedem Fall haben wir stillgelegte
Eisenbahnstrecken aus zwei klassischen Gründen vorzustellen - einerseits der
früher undurchlässigen innerdeutschen Grenze wegen durchbrochene Trassees,
andererseits braucht die dünnbesiedelte Gegend natürlich schon lange nicht
mehr ein veritables Nebenbahnnetz. Vergleichsweise kleine
Braunkohletagebaue sowie Zuckerfabriken und Ziegeleien mit Feldbahnen steuern
darüber hinaus so manches versteckte Relikt bei.
Eilsleben - Haldensleben
Die früher unter den KBS 741 und
313 firmierende Nebenbahn verband seit 1887 die Hauptstrecken Magdeburg -
Oebisfelde bzw. - Braunschweig unter Bedienung der ausnahmslos kleinen Orte der
"wahren Börde" wie Erxleben oder Ackendorf. Die etwas über
30km lange in Doppel-L-Form verlaufende Strecke wurde im Dezember 2000
stillgelegt, der letzte Personenzug verkehrte schon im Mai 1999 (hier zuletzt
standesgemäß Ferkeltaxen).
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Hakenstedt |
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Nordgermersleben... |
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...Streckenende 2004 |
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Eilsleben - Schöningen
1872 eröffnete -zeitweise
zweigleisige- ehemalige Hauptbahnstrecke in der
Relation Jerxheim - Magdeburg. Vom eisernen Vorhang bei Offleben getrennt
(Verkehr hier nach Kriegsende eingestellt); die Trasse ist wegen des Braunkohletagebaus und
Kraftwerks Offleben im Westen verschwunden. Die noch im Osten gelegene
Grube Caroline erforderte die Beibehaltung dieser sonst unwichtigen grenznahen
Strecke.
Verbleibende 10km bis Völpke sind 1996 stillgelegt worden; der Gleisabbau ließ
jedoch noch auf sich warten, wie Fotos 1997 und 2004 nahelegen.
Erwähnenswert: die alte Reichsstraße 245, die um Harbke gleich dreimal die
Zonengrenze kreuzte, überquerte die Bahnstrecke bei Völpke gemeinsam mit einer
Feldbahn; an dieser Stelle ist nun alles Geschichte von gestern, denn die B245
strebt heute gen Haldensleben...
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Völpke -
teilabgebauter Bahnhof (2004) |
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Massive Bahnbrücke
Richtung Westen - "neue" B245! |
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Kurz vor dem Ende:
Stellwerk |
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1997 schon sehr
ruinös |
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aber mit morbidem
Charme |
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An der Brücke der
alten R245 über den einstigen
Bahnkörper bei Völpke fanden sich 1997 Feldbahngleise |
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Grenzkontrollstreifen
kreuzt Bahndamm Offleben - Völpke; links Kraftw. Offleben
bereits Niedersachsen (97)
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Oschersleben - Schöningen
Eine weitere Querverbindung, bei Hötensleben
ebenfalls durch die Zonengrenze unterbrochen. 1899 eröffnet als zusätzliche
direkte Verbindung zweier Bahnknoten, für die Kohleabfuhr von Nutzen
gewesen. Die überwiegend im Osten verbliebene Strecke verlor erst Ende
1969 ihren Gesamtverkehr. Die Brücke über den Grenzbach überdauert
heute als Zeuge von Bahn- und Grenzgeschichte (neben einem Mauerstück)
zumindest mit ihren Widerlagern und neu verlegtem Schienenmusterstück.
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Hötensleben - alter
Bahnhof |
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Grenz-Brücke |
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mit Schienendenkmal
(2004) |
Schöningen - Südelmbahn
Diese (nicht wirklich attraktive, da umwegige)
Verbindung von Wolfenbüttel mit Helmstedt (über Schöppenstedt, Jerxheim)
ist spätestens durch den vergrößerten Tagebau Schöningen obsolet, da
unterbrochen; das einst stolze und architektonische Empfangsgebäude von Schöningen
verfällt:
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Schöningen |
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Beachtlich groß,
ungenutzt (2019) |
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Großer Graben
In der Region zwischen Helmstedt und dem
Harz befanden sich einst eine Reihe hochwertiger Bahnlinien. Die
ausgeprägte Lage im Zentrum Deutschlands, von der Topografie begünstigt, hatte
besonders zum Bau verschiedener Ost-West-Strecken geführt. Die
Erschließung der großen Braunkohleflöze um Helmstedt und Schöningen
erforderte weitere Erschließungs- und Regionalbahnen. Nachdem die
Flüsschen Aue, Großer Graben und Neuer Graben die Demarkationslinie bildeten,
wurden einige Bahnstrecken in diesem ohnehin dünnbesiedelten Landstrich
unterbrochen. Jerxheim, kleiner Ort im Zentrum dieses Gebietes, mit seiner
abgelegenen Bahnhofssiedlung, verlor seine kleine Knotenpunktfunktion als gleich
zwei Strecken, nämlich die regionale Verbindungsstrecke über Dedeleben nach
Nienhagen sowie die bedeutende Ost-West-Magistrale (Wolfenbüttel-) Gunsleben -
Oschersleben mittels Eisernen Vorhanges dichtgemacht wurden. Der Begriff
Großes Bruch bezeichnet das fruchtbare, landwirtschaftlich wertvolle Gebiet, dessen Tiefebene die höchsten Temperaturen
aufweist (August 1997: 37°C im Schatten).
Zu DDR-Zeiten wurden viele Strecken noch bis kurz vor die Grenze betrieben,
sodass sich das Aufsuchen von Relikten meistens in Sachsen-Anhalt abspielen
wird.
Oschersleben - Gunsleben
Diese ehemalige zweigleisige
Hauptbahn ist ein Paradebeispiel für das Thema "Irrungen und Wirren von
Verkehrswegen im Spannungsfeld von Kleinstaaterei und Zonengrenzfolge (oder so
ähnlich...)". Theoretisch die kürzeste Verbindung von Köln und
Berlin und schon 1843 eröffnet, siegten bekanntlich die Strecken über
Oebisfelde bzw. Helmstedt. Trotzdem bedeutete die Zonengrenzziehung (hier:
Flüsschen Aue mit kleinem Brückchen) immerhin letztendlich das Ende mancher
Schnellzugverbindung - der im Osten gelegene Ast Oschersleben - Gunsleben lebte
als DR-Nebenbahn weiter (auch ein Anschlussgleis zur Zuckerfabrik Aderstedt
wollte bedient sein), Personenverkehrsende war 1992. Fünf Jahre später
war offizielle Stilllegung; das Ensemble in Gunsleben hätte eine grandiose
Kulisse für "High Noon Eastern Germany" abgegeben...
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Gunsleben - das Ende |
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verlassenes
Stellwerk westlich Gunsleben; Fahrweg Richtung Grenze |
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Stellwerk, Blick
Gunsleben |
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Die Aue-Brücke:
Staatsgrenze ade, Auto ahoi (je 1997) |
Börßum -
Jerxheim (mit Strecken gen Winnigstedt - Braunschweig und Heudeber)
Wenige Kilometer westlich des
erwähnten Jerxheim gab es mit Mattierzoll einen weiteren kleinen Bahnknoten,
der hart an der hier in Ost-West-Richtung verlaufenden Zonengrenze gelegen
war. Neben der erwähnten Hauptbahn und Querverbindung, hier Ende 1975
stillgelegt, kam eine Nebenbahn aus Nordwesten (Braunschweig) herein -mit
Ausholbogen ab Winnigstedt und Überbrückung der Hauptbahn- und nach Süden
ging die Kleinbahn nach Heudeber-Danstedt ab. Sie, 1898 eröffnet,
überschritt parallel zur späteren Reichsstraße 79 am Hessendamm die
Landesgrenze und wurde auf DDR-Gebiet noch bis 1970 im Personenverkehr
bedient. Wegen Nutzung als militärisches Anschlussgleis Richtung Grenze
ist die Überwucherung und -bauung noch nicht so ausgeprägt. Östlich
Mattierzoll (im "Westen")zeigte sich 2004 der Bahndoppelreliktpunkt
aber schon sehr verwachsen und sommers schwer fotografisch umsetzbar:
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Buschreihe im
Hintergrund: Ex-Hauptbahn strebt gerade nach Mattierzoll |
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Massive
Feldwegbrücke südl. Beierstedt |
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Kilometerstein für:
Jerxheim - Mattierzoll (-...) |
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Blick vom Damm Mattierzoll
- Winnigstedt
(ehemals Brücke über Hauptbahn) |
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Das bekannte
Stellwerk Mattierzoll |
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Hessen: Grenzmahnmal
auf Alt-Kleinbahntrasse |
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Auebrückenwiderlager
bei Zilly (je 2004) |
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Neuer Fotoangriff an den schönsten
Stellen im Sommer 2019:
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Streckenanfang nahe
Börßum |
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Bhf Hedeper... |
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...und Nebengebäude |
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Stellwerk
Mattierzoll |
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Östlich
Mattierzoll: Schotterreste... |
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...in
unterschiedlicher... |
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...Ausprägung |
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Die Trasse begehbar,
es finden sich... |
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. |
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%2016.08.2019-t.jpg) |
.....die
unterschiedlichsten Kilo- |
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-metersteine |
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Aufgang zum Damm der
Winnigstedter Strecke |
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,%2016.08.2019-t.jpg) |
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Heute ein schöner
Panorama- |
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-spazierweg |
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Stein hinter Schöppenstedt |
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Gen Jerxheim ein
altes Bachbrückenwiederlager |
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Alter BÜ südl.
Gevensleben |
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Straße über Trasse
südl. Beierstedt |
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Kurz vor Jerxheim
ein Brückenrest... |
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...über die Soltau |
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Bhf Dardesheim... |
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,%2004.09.2017-t.jpg) |
..dito |
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Gelände Bhf
Zilly... |
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...dito |
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Mulmke, rechts von
Mattierzoll |
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nochmals im Detail |
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Dank für viele Bilder an Robin
Ward !
Jerxheim -
Nienhagen
Diese eingleisige über 30km lange
Nebenbahn befand sich nach 1945 zum überwiegenden Teil auf "östlichem
Reichsbahngebiet", wodurch Dedeleben über Jahrzehnte zum Endpunkt (von
Nienhagen aus) wurde; Ferkeltaxen verkehrten immerhin bis
2000. Seit kurzem ist ein schöner Radweg entstanden, der die
Weite der Landschaft sicherer erleben lässt:
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Dedeleben (Straßen-)... |
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...und Badersleben
(Gleis, äh Radseite) |
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Wasserleben - Börßum
Eine typisches Grenzopfer, da bei Bühne-Rimbeck durch die
Zonengrenze unterbrochen, jedoch mit reizvoller Geschichte. War zunächst
nur die Stadt Osterwieck an Wasserleben angebunden worden (gut 5km, ab 1882),
sowie Hornburg (von Börßum, gut 4km, ab 1895), so schloss die spätere
Betreiberin beider Strecken (OWE) die Lücke um 1908. Nach Grenzziehung
fand im Westen Personenverkehr (bis Hornburg) noch bis gegen 1978 statt; im
Osten endete in Etappen der Personenverkehr bis 1971, sollte aber nochmals
(von Heudeber, s.a.u.) bis Osterwieck West von 1984 bis immerhin 2002 zu
erleben sein. In jüngerer Zeit konnte der Verfall der Strecke wie
folgt beobachtet werden:
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,%2004.09.2017-t.jpg) |
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Schotterrest
zwischen Hornburg und Börßum |
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Hornburg 2017... |
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...und 2019 |
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Hoppenstedt 2017 |
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Gleisrest nahe
Osterwieck (West) |
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Osterwieck 2017.... |
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...und 2018 |
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Ilsebrücke südlich
Osterwieck... |
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...mit Gleisrest (je
2018) |
Heudeber -
Wasserleben - Vienenburg
ist auf den ersten Blick ein typisches unbedeutendes "Grenzopfer",
tatsächlich jedoch ein 1869 eröffnetes "Mittelstück" der alten
Hauptbahn Halle (Saale) - Vienenburg - und damit letztlich Halle -
Hildesheim, was sich an der dreistelligen Kilometrierung ablesen lässt.
Es stehen (Helmstedt bzw. Wernigerode) und standen (zB über Jerxheim oder
Osterwieck [s.o.] nördlich und südlich weitere Strecken zur Verfügung;
Kriegszerstörungen und Grenzziehung -in der SBZ samt Reparationsabbau-
beendeten hier einen einst bedeutenden Fernverkehr.
Die Industriegroßmacht Deutschland erhielt 2017 "über Nacht" eine
neue, lange Autobahn (A36 Nordharzautobahn: Aufstufung der B6n) und
diese besitzt die Ausfahrt 2 "Abbenrode" - und hier den recht
seltenen Fall, dass sich in der einen (nordöstlichen) Richtung eine
"Straßenruine" anschließt: die hier einst gen Osterwieck
bzw. Lüttgenrode strebenden K1336 und K343 sind zu Feldwegen
"verkommen" - ja, sie trugen wohl nur wenige Nachwendejahre
unausgebaut auf Original Kopfsteinpflaster ihren geringen unerschrockenen
Verkehr, so auch über die uralte enge Brücke über ebenjene alte
Hauptbahn. Manches Navi leitete jedoch -zB auf dem Weg zur
Klosterruine Stötterlingenburg- genau hier, sodass sich ein willkommener
Fotozusatzhalt ergab:
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Pflaster der alten
Kreisstraße |
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Filigrane Brücke über.... |
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...verwuchernder
alter Hauptbahn; hier der km-Stein... |
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...117 komma...
(je 2011) |
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Brücke über die
Ilse kurz vor dem BÜ... |
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...nahe Bhf.
Wasserleben und einem... |
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...alten km-Stein
(je 2019) |
Apropos Vienenburg: man erkennt an Lage und
Größe des Bahngeländes, dass hier einst ein Eisenbahnknoten lag; tatsächlich
befindet sich hier das älteste Bahnhofsgebäude Deutschlands, alte Rangierflächen
oder Abzweigungen sind längst Geschichte. Uralt, immer weniger bekannt:
knapp nördlich heutigen Haltepunkts verlief ganz früher eine zweigleisige Güterbahn,
die den West-Ost-Verkehr gut aufnahm (ohne etwa Goslar zu "belasten" -
sie, schon vor 1880 vollendet, verlor mit Eisernem Vorhang und veränderten
Verkehrsströmen ihre Bedeutung und war in den 1950ern stillgelegt worden.
Ein grandioses Bauwerk wartet aber auf die Fans: die Bogenbrücke über
die Radau. Unmittelbar neben ihr, auch auf dem Gelände der einstigen
alten Streckenführung Richtung Braunschweig (parallel zur Oker; die heute
östlichere Trasse ist 1924 aus besseren Anschlussgründen so gebunden worden)
ein ruhiger Parkplatz für ungezwungene Erkundungen:
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Uralt, Sandstein,
Verzierungen, echtes Denkmal |
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Unten die sommers
zahme Radau |
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Trasse meist
begehbar (2019) |
Erschließungsstrecken
Bad Harzburg - Ilsenburg
Diese Strecke vermittelte ab 1894 einen Verkehr
zwischen Bad Harzburg und Halberstadt, querte bei Eckertal mit dem Bach Ecker
die innerdeutsche Grenze und erleidete somit das typische Schicksal der
Stilllegungen (Grenze 1945, bis Eckertal Pv bis 1955).
In Sachsen-Anhalt wurde immerhin 1995 ein Lückenschluss des bis dato weiter
betriebenen Stückes (Stapelburg) gen Vienenburg eröffnet; lediglich der alte
Bhf Stapelburg musste wegen des nun nordwärts gerichteten Gleisstranges
aufgegeben werden.
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Nahe Quellesiedlung
schöne Brücke (2019);... |
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...ebenso nahe Eckertal eine
Brücke über alten Weg;.... |
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...die Trasse sehr
verwachsen (2014) |
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Eckertal: Widerlager und nahe... |
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...Grenz-Brücke
(1997) |
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Obige Brücke über
die Ecker, auf ihr noch immer.... |
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...der Gleisrest
(Blick Ost) -je 2019- |
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Brückchen in den
Eckerwiesen, einst Grenzsperrzone |
Linktipp: Strecke
vollständig dokumentiert bei Philipp Herrlich (siehe links)
Frose -
Gernrode - Quedlinburg
Als "Balkan"-Strecke
bekanntgeworden, mehr noch aber durch die Umspurung von Normal- zu Meterspur
im Abschnitt Gernrode - Quedlinburg, um die meterspurige Selketalbahn an die
UNESCO-Stadt anzuschließen. Die Nebenbahn existierte zwischen 1869 /
1885 und 2003 (Güterverkehr endete bereits um 1998) - die Schienen lagen
jedoch bis ca. 2016. Ein angedachter Radweg hätte neben dem schönen
Harzpanorama einige Brücken über die Selke "aufzuweisen".
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Die Trasse ohne
Schienen in Ermsleben... |
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...mit Selkebrücke |
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Ermsleben, Bahnhof,
"Straßenseite" |
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Vorne waren die
Gleisanlagen |
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Es gab Nebengebäude
(je 2017) |
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Gröningen
Der alte Kloster-Doppelort ist auch
durch seine große Zuckerfabrik bekannt geworden; nach Ende und Abwicklung
derselben befindet sich dort eine Art Erinnerungspark, gekrönt von einem
-etwas versteckten, nicht beworbenen- Ensemble alter Bahnbrücken mit
Restgleisen und verfallenden Nebengebäuden - zumindest war dies 2016 so
vorzufinden. Gröningen selbst lag am westlichen Ende einer gut 40km
langen Nebenbahn, die Aschersleben mit Nienhagen verband und zwischen 1897 und
den 1960ern betrieben worden war; die Anbindung besagter Zuckerfabrik
(gut 5km von Nienhagen entfernt) endete erst Anfang 1994. Sollte
der Flughafen Magdeburg-Cochstedt prosperieren, so wäre ab Schneidlingen eine
gut 10km Anbindung (vornehmlich für Fracht / Kerosin) realisierbar, die aber
nicht zwingend auf Teilen der alten Trasse verlaufen müsste.
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Unten die Bode, darüber
die alte Bahn und das Agl |
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Es liegen Gleise, es
drohen Durchbrüche... |
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...daher Reste
einstiger Schutzzäune... |
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...die andere Brücke
eher nicht begehbar (je 2016) |
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Literatur: R.Rossberg, Grenze
über deutsche Schienen, Freiburg 1990
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