Niederlausitz. Braunkohlenrevier. Mannigfache Verkehrsrelikte.
Zwischen Elbe und Oder / Neiße,
zwischen Spreewald und Elbsandsteingebirge, eingerahmt von den
Städten Cottbus, Dresden und Görlitz, liegt eine eher
unbekannte Landschaft, das Niederlausitzer
Braunkohlenrevier. Lange Zeit zum Königreich Böhmen
gehörend, kamen Teile der Region zu Preußen - Provinz
Schlesien (Niederschlesien), Regierungsbezirk Liegnitz; heute zählt man die Landkreise im äußersten Osten des
heutigen Deutschland zu den Bundesländern Brandenburg und
Sachsen. Das Land der Sorben mit den zweisprachigen
Ortsschildern ist ein wald- und seenreiches Gebiet, das unter
der Erdoberfläche gewaltige Braunkohlevorkommen in sich
birgt. Seit etwa zweihundert Jahren wird das "braune
Gold" abgebaut, zunehmend in gewaltigen Tagebauen, mit den
so offensichtlichen landschaftsverändernden Konsequenzen.
Auch wenn seit Nachwendezeiten modernste Kraftwerke (Boxberg,
Schwarze Pumpe) die alten Dreckschleudern ablösten, bleibt die
Verfeuerung von Braunkohle ein CO2-lastiges Umweltproblem,
verformen die gewaltigen Gruben und Schlammbecken die an sich
liebliche flache Landschaft zu ihrem Nachteil.
Es ist zwangsläufig gewesen,
dass seit 1990 fast alle Tagebaue stillgelegt worden; was der
Umwelt und dem Menschen zugute kommt, ging zugleich zulasten
vieler Arbeitsplätze obwohl die Sicherungs- und
Rückbaumaßnahmen Mensch und Kapital benötigen. Die
Internationale Bauausstellung (bis 2010) zeigt an vielen Stellen
arrivierte Möglichkeiten von Nachfolgenutzung, befindet sich
die konzipierte Seenlandschaft mancherorts schon in Flutung.
Denkmäler von Industrie- und Verkehrsgeschichte und
Aussichtspunkte (Förderbrücken) sind darüber hinaus lohnende
Ziele der Gegenwart und Zukunft.
Viele teils uralte, teils brandneue Verkehrswege mussten den
einst 30 Großtagebauen weichen, sind andernorts neuaufgebaut oder
ausgebaut worden, in manchen Fällen sogar mehrfach zum Umzug
verdammt gewesen. Es lohnt gewiss, dieser über die
Autobahn Berlin - Dresden gut erreichbaren Region,
Aufmerksamkeit zu schenken und sich auf Spurensuche alter
Ortschaften (im Dritten Reich eingedeutschte Ortsnamen der
Vollständigkeit -Kartenfunde- halber erwähnt) und Verkehrswege zu
begeben. Allerdings wird hier einiges klar: die
Bergbauverträge sahen und sehen eine "besenreine"
Wiederherstellung der Landschaft vor, inklusive der
Verkehrswege, inklusive vollständiger Beräumung der nicht mehr
genutzten Anlagen / Industrie-Verkehrswegen - Staat und
Gebietskörperschaften lindern die Folgen der Eingriffe (und
Folgen des Endes der Eingriffe!) mit einem massiven Neubau
großzügiger Straßen und Freizeiteinrichtungen - die Region
ist innerhalb weniger Jahre nicht mehr wiederzuerkennen.
Jahrzehntelanges Dahinwuchern ist hier selten, oft ist der
Bahntrassenradweg schneller da als man schauen kann, und
manchmal auf der nur geographisch gleichen Position einer alten
Reichsstraße...
Fernstraßen
Reichsstraße 96
Rügen - Zittau
Die Fernstraße verbindet in der uns interessierenden Region
unter anderem die Städte Finsterwalde, Senftenberg, Hoyerswerda
und Bautzen.
Der ursprüngliche Verlauf: Lieskau, Sallgast, Annahütte
(Bild 1),
Klettwitz, Senftenberg II (Bild 2), Senftenberg, Groß Koschen, Vogelhein,
Elsterhorst, Hoyerswerda, Groß Särchen .... Die
heutige B96 verläuft über Lieskau, Freienhufen (früher
Dobistroh), Groß Räschen, Sedlitz, Senftenberg, Kleinkoschen,
Lauta, Neu Buchwalde, Groß Särchen .... Dabei ist die
alte Reichsstraße großteils gar nicht abgebaggert: zwar
änderten sich so manche Siedlungsnamen (Heye- zu
Karl-Marx-Siedlung), die alte Anschlussstelle Klettwitz an der
Autobahn Berlin - Dresden ist immer noch vorhanden, doch
dann: der Tagebau Skrockmühle
in der Meuroer / Hörlitzer Flur verschlang auch Paradies,
Teile von Senftenberg II (heute -West); hier liegt nun, über
der alten Reichsstraße, die brandneue Rennstrecke
Lausitzring !
Nach Durchquerung des Senftenberger Zentrums (heutige
Ernst-Thälmann-Straße) und des Dorfes
Buchwalde (heute Stadtteil) ging es in südöstlicher Richtung
gen Groß Koschen (heute zwischen den Orten Restloch
Senftenberger See, östliche Ortsumgehung); anstelle
über Vogelhein (heute Tätzschwitz / Placecy) und Grube Erika
(am Rand von Laubusch, heute teilweise Seen) geht es nun über Lauta
Dorf und Nardt / Naró (früher Elsterhorst) und Hoyerswerda
Richtung Südosten. Noch einmal, vor Groß Särchen,
zwingt das Speicherbecken
Knappenrode
zu einer kleinen westlichen Umfahrung...
Stichwort Senftenberg: die
alte R96, die von Westen als Ernst-Thälmann-Straße
hereinkommt, hatte immerhin drei Bahnübergänge zu bieten:
neben der Schipkauer Strecke (s.u., Höhe der brandneuen
B169-Zufahrt) wird die Hauptstrecke Dresden - Cottbus
unverändert gekreuzt, erinnert jedoch an die Urführung der Verbindungsstrecke
nach Hohenbocka (früher Fernbahn nach Arnsdorf / KBS 159c -
Südwestecke Friedhof, Bild 3) so gut wie nichts mehr...
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Ehem.BÜ
mit Hp in Annahütte (ex Reichsbahn s.u.)
Blick zum Radwegende, siehe auch unten Bild 32 |
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Ende in
Hörlitz, Blick West Ri Klettwitz |
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Hier
früher BÜ der Reichsbahn n.Arnsdorf, Bl.SO |
Reichsstraße 97
Dresden - Guben (...)
Sie verbindet noch heute u.a. Spremberg und Hoyerswerda
- wenn auch ebenso teils verlegt: einst am Forsthaus Schwarzlugk vorbeiführend,
kam sie schnurgerade aus südwestlicher Richtung (Hoyerswerda); heute schwenkt sie am Südrand von Schwarze Pumpe
(riesiges DDR-Werksgelände in der einstigen Trappendorfer
Heide) aus Osten ein, nach Umgehung des riesigen Tagebaus Hoyerswerda
Nord.
Bemerkenswert: ab Abzw Werksstraße / Abschwenkung dienen etwa 800m
der Urchaussee bis heute als Umleitung, dies war über Jahre die
einmündende "neue" F/B156 (von Sabrodt, s.u.) - Gelände
vom Abbau bedroht...
Auch nördlicher, um Cottbus, sind Straßenführungen
unterschiedlicher Altersklassen zu vermelden, samt Nennung
abgetragener Orte (Horno!): ursprünglich durch Cottbus,
über Horno nach Guben führend, später nach Osten zur A15-AS
Roggosen verdrängt (eingezwängt von den Tagebauen Cottbus
Nord und Jänschwalde), hier
später Umgehung des abgebaggerten Geländes um Horno, heute
wiederum Führung über Cottbus und Peitz ("Revier"
der damaligen R/F/B 168)...
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Am Fhs
Schwarzlugk, Blick Süd |
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"Kreuzung":
früher von links F156 in F156 (ex R/F97), Blick Nord |
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Reichsstraße 156
Groß Räschen - Bautzen
Einen merkwürdigen Verlauf ebenso wie eine bewegte
Verlegungsgeschichte hat diese Fernstraße in Niederschlesien
hinter sich:
zunächst durch den Tagebau Senftenberg
gen Norden verdrängt (Sedlitz seitdem kein R/F-Kreuz mehr),
sind durchquerte Ortschaften entweder abgebaggert (Wendisch
Sorno, Rosendorf, heute See) oder wegen Sackgassen nurmehr an
Landstraßen gelegen (Proschim, Haidemühl / Tagebau Welzow
Süd.
Zwischen Weißwasser und Bautzen (Muskauer Heide) sind die
Tagebaue Nochten und Bärwalde
(bei Uhyst ex Spreefurt) Grund für die nach Osten bzw. Westen groß ausholende Führung
der F/B 156 - Merzdorf und Schöpsdorf waren hier die geopferten
Dörfer...
Neue Fernstraße 156: Führung
durch Bluno, teilweise auf Trasse der alten Werksbahn [I,
s.u.],
einst bei Sabrodt nach Südosten, zur alten R97 schwenkend,
seit ca.1988 aber direkte neue B156 Richtung Nordosten / Schwarze Pumpe, Güterbahn überquerend.
Die alte Chaussee in und um Sabrodt (früher Wolfsfurt), sogar
mit einem uralten Entfernungszeigerstein (unleserlich, heute
-noch- vom Ort wegen Güterbahn -BÜ gesperrt- getrennt,
Verlegung von Bürgerseite gescheitert) versehen, muss nicht die
alte R/F156 gewesen sein, sie ist erst mit Bau der
"neuen" "Bahntrassenstraße" (teils
unmittelbar neben der damaligen Eisenbahnstrecke) in diesen Raum
"von Norden" gekommen:
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Sedlitz,"Spremberger
Straße", früher Ende am Tagebau, heute Radweg... |
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Proschim,
OE, es folgt(e) Haidemühl (nicht auf Schild, umgesiedelt
bis 2006; im Abbau)
Oben ex Grubenbahn, jetzt Radweg |
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Alte
Chaussee als Allee westlich Sabrodt, Blick SW |
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Am
Südosteck alter Granit-Straßenstein... |
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...und
letzter Rest der Straße Ri.Südosten |
Reichsstraße 169
(...) Elsterwerda - Cottbus
Auch sie ist an manchen Stellen
"verfeinert" worden: im Westen der Region
bediente sie die Dörfer Mückenberg und Bockwitz (heute
unbenannte Ortsteile von Lauchhammer) und führte durch
die Ortsteile von Schwarzheide - schon lange gibt es hier eine
südliche Umgehung (parallel zur Schwarzen Elster), ab AS
Ruhland bis Senftenberg noch "original" trifft man im
Oberzentrum Senftenberg auf Ortsstraßen mit einst
höchster Reichswürdigung: die ursprüngliche Führung
mit Unterquerung der Bahn am Busbahnhof, mit südlicher
Streifung von Reppist (dem Tagebau Meuro
zum Opfer gefallen) sowie erneuter Unterquerung der Bahn
(Bushaltestelle hieß noch bis etwa Jahrtausendwende "Abzweig B169") ist
später einer direkten Trassierung gewichen (einstiges Gelände
Grube Ilse Ost), weicht nun aber der großzügigen Nordumfahrung
über (ebenfalls) alte Gruben/Tagebaugelände. Diese
Nordumfahrung führte auch zu einer Renovierung im Bereich der
alten Abzweigung (natürlich über Jahre nur als
Bahn/Grubengeländezufahrt gebrauch) mit der Folge der
Abtrennung...
In Sedlitz, das nur für ganz kurze Zeit direkt
durchquert wurde (im Zuge der heutigen Senftenberger und
Hauptstraße), ist der nach Nordosten strebende Teil der
Urreichsstraße, als auch die langjährige bahnparallele
Fernstraße wenig nördlicher (hier ein Stück als Cottbuser
Straße überdauernd) - wie natürlich ebenso die Hauptbahn,
s.o. - im ehemaligen Tagebau Sedlitz
/ Skado untergegangen. Die heutigen Verkehrswege
sind aber hier nur um wenige hundert Meter
"korrigiert" worden...
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Ehem.R/F169
in (ehem.) Mückenberg (Bockwitzer Straße),
ehem.BÜ Normalspur Ri Fabriken Bl.N
Im Rücken jetzt Strandbadweg; auch neues Gewerbegebiet
muss ohne Schiene auskommen |
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An alter
Fernstraße Ruine Villa an ehem. Brikettfabrik Mllygrabe |
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Cottbuser
Straße (ex R169), Lauchhammer Mitte: mit Zubehör
von vier Staatszeiten?
Foto von Juli 2007 |
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Heute
Vorfahrt nicht im alten Reichsstraßenverlauf, keine Spur von R/F, dafür
Lokdenkmal, hier aber relativ fern von ehem.Bahnstrecken... |
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Ehem.R/F169-Bahn-Unterquerungen
Reppist |
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Jetzt
Ende wegen "neuer" B169 nahe Umgehungsstraßenknoten |
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Sedlitz:
uralte Trasse R169, Wohnstraße.
"Hauptstraße" |
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...zwischenzeitl.
"neue" F169, auch Historie...
"Cottbuser Straße" |
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Eisenbahnen
Hauptbahnstrecke
Cottbus - Guben
/ KBS 208
Unmittelbar nördlich des
Lausitzer Oberzentrums verschlingt der Tagebau
Cottbus-Nord derzeit die alte Bahntrasse zwischen
Merzdorf und Neuendorf. Etwa 11km sind im November 2001
stillgelegt worden, nachdem eine neue Verbindungskurve aus der
westlicheren Hauptbahn Richtung Frankfurt (Oder) zur Verfügung
stand. Bis Neuendorf wird die alte Strecke als Zuführung
der umfangreichen Laubag / Vattenfall - Kohlebahnen genutzt; das
Dorf hat an der Verbindungskurve immerhin einen Haltepunkt
(Neuteich) spendiert bekommen.
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Ehem.BÜ
am alten Bhf Merzdorf |
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Gebäude
Gleisseite |
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In Ferne
(Blick vom Prellbock) Rangierbereiche |
Hauptbahnstrecke (Dresden -)
Großenhain - Cottbus KBS 208
Gemeinsam mit der hier
unmittelbar parallelen F169 (s.o.) ist auch die zweigleisige
Strecke zwischen Sedlitz und Bahnsdorf etwas nach Norden verlegt
worden (Tagebau Sedlitz / Skado). Kurioserweise existierte
an der Alttrasse ein "Bahnhof Bahnsdorf" etwas
abseitiger, südlich Allmosen; dieser Standort ist im
Gegensatz zum "geretteten" Dorf Bahnsdorf nicht mehr
aufzufinden; immerhin existiert inmitten des Gleisdreiecks Sornoer
Buden (Abzweig der jüngst stillgelegten Güterbahn nach
Schwarze Pumpe, s.u.) ein Rest der alten geraden Trasse als
Wüstungssaum sowie südlich der B156 ein Bahntrassenweg zu
einem (neuen) Wassersportobjekt.
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Rechts
"neue" Kurve Ri Senftenberg, Mitte Urtrasse
"gerade", links (einst) Ri. Sabrodt... |
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Urtrasse
noch schön erhalten |
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Nebenbahnstrecken Finsterwalde
- Schipkau, Senftenberg - Schipkau und Abzweig Sallgast - Lauchhammer (ex
KBS 178d):
Die Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn, 1887 eröffnet und 1943
verstaatlicht, und die Preußische Staatsbahnstrecke
Senftenberg-Schipkau (1905), firmierten zusammen mit dem von
ersterer schon 1896 in Betrieb genommenen Abzweiges Sallgast -
Kostebrau (-Lauchhammer ab 1902) unter der Kursbuchnummer
178d. Sehr viele Grubenanschlüsse (Bismarck, Henriette,
Gotthold, Waidmannsheil, Wilhelminensglück, Felix, Anna II),
die alten Montanwerke bzw. Niederlausitzer
Kohlenwerke Schipkau sowie Glasfabriken sicherten einen
regen und rentablen Verkehr.
Der Tagebau Klettwitz
führte in den 1950ern zur Aufgabe des Astes Sallgast -
Kostebrau; zwischen hier und dem nahen Lauchhammer sind
Grubenbahnen und Anschlussgleise bereits vor 1936 stillgelegt
worden, zeigen alte Karten schon damals typische
Bahndammkurven. Trotzdem ist hier nicht alles verloren;
aktuelle Stadtpläne zeigen folgende interessante
Verkehrswegekarrieren: in Kostebrau verläuft auf der
alten Sallgaster Bahntrassenkurve eine
Industriegebietzufahrtstraße, erinnert die neue Straße gen
Lauchhammer fast exakt an die 70 Jahre zurückliegende
Bahnverbindung nach Lauchhammer Ost. Auch eine parallele
Kohlenbahn (erst 2004 stillgelegt !) überraschte noch Jahre mit einer
Bahn/Bahnbrücke an einer "historischen" Stelle....
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Eindruck
eines Doppelbahneinschnitts in neuer Funktion
(Rohrleitung?), Lauchhammer Ost |
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Kostebrau:
Bahndenkmal auf Alttrasse |
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Links
Altstraße (an Tagebau endend), rechts einst Bahn von
Sallgast... |
Die Finsterwalde - Senftenberger Bahngeschichte ist langwieriger
gewesen: zwar endete der Personenverkehr 1966/67, verschwanden
Gleise bald im Raum Klettwitz (heute Bahndämme bzw. Wege) oder
Hörlitz (Tagebau), blieben wesentliche Anschlussbedienungen bis
in neuere Zeit erhalten. Das Eisenwerk in Senftenberg West
(Bedienung bis 1991) und die nahe Brikettfabrik (bis 1997)
führten erst seit 1998 zum Ensemble alte Bahntrasse parallel zu
ungenutzter "Eisenbahnstraße" in Senftenberg.
Umfangreiche Kohleabfuhr-Ersatzstrecken
(mit "Umrundung" des Stadtteils West), so parallel zur
Verbindungsstraße Schipkau - Senftenberg sind erst seit 2001
Geschichte !
Im Norden (Finsterwalde - Sallgast - Annahütte) endete der
Güterverkehr um 1994, war 1998 offizielle Stilllegung.
Noch heute wuchert die Trasse romantisch vor sich hin, finden
sich ruinöse alte Bahnhofsgebäude. Vielfach findet sich
ein Radweg auf den Trassen, ist nach Ausbau der alten
Reichsautobahn auch die historische Brücke über dem alten
Rangierbahnhofsgelände Schipkau einem Neubau gewichen...
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Ehem. Bhf
Annahütte Gleisseite |
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dito
Straßenseite (Hinweisschrift auch an Seite!) |
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Altes
Aborthäuschen |
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Gleisreste
nahe Bf Annahütte |
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Widerlagerrest
der Brücke über die Pößnitz neben Radweg, nördl.Krankenhaus;
altes Agl ist mit ebenf. Radwegbrücke (Geländer) hinten
zu erahnen |
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Links
nach Annahütte, rechts zur Grube Waidmannsheil, Blick von
Süd - jetzt Radwegtrennung wie einst Bahntrennung ! |
Bahn-Verkehrsbeziehung nun über eine neue, elektrifizierte Strecke
nördlicher über Altdöbern und Großräschen (KBS 205).
Linktipp: Exkursionsfotos
der alten Trassen auf www.eisenbahn.tu-cottbus.de/publik/fiwa_annahuette/index.html
Fernbahn (Lübbenau - ) Calau
- Senftenberg ( - Arnsdorf) (ex KBS 159c):
Die vergleichsweise alte Strecke
(1874) ist an mehreren Stellen "umgelegt" worden:
- um Groß Räschen führte der Tagebau
Meuro zu einer Verlegung gen Osten; auch der Ort Bückgen
und die Chaussee Dörrwalde - Sedlitz existieren nicht mehr
(Abbaggerung ab ca.1988). Von der Urbahntrasse überdauert die südliche
Ausholkurve der einstigen Überführung des Gleises Senftenberg
- Calau über die Hauptstrecke Senftenberg - Cottbus.
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Alte
Hauptbahnbrücke im Ausholbogen, direkt
daneben (südlich) eine zusätzliche... |
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...Stahlbrücke,
wohl für ein Gleis Ri. Sedlitz, zur Vermeidung weiterer
Kreuzung... |
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...hier
das eine Gleis als Rest und Teil der Brücke |
Erwähnt sei, dass das einstige Werksbahnverbindungsgleis Grube
Ilse Ost - Grube Anna Mathilde im Ort Sedlitz als Weg samt
Überbrückung von B96 / 169, KBS 208 sowie Mühlenstraße
bis 2007 fortbestand, nicht aber die ursprünglich schnurgerade Führung
(hier war ein Trassenteil früh abgerutscht) der Calauer Bahn auf Höhe letztgenannter Grube -
alles
abgebaggert...
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Sedlitz:
Abtragung des Dammes samt Brücke über Mühlenstraße.... |
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...hier
nun gesperrte Brücke über Bundesstraße und Eisenbahnen |
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- in Senftenberg musste wegen des
gleichnamigen Tagebaus die Süd-Führung nach Westen verschoben
werden , wobei wegfallende Bahnübergänge (s.o.), besonders das
nun kreuzungsfreie Passieren der R169 willkommene Entlastung
brachten. Das Brückchen über den Bach
Wollschinka müsste in der Plattenbausiedlung untergegangen
sein...
- und schließlich ist die einst rechtwinklige
Überquerung der West-Ost-Bahn Ruhland - Horka in Hosena
(Bhf Hohenbocka) - wohl zugunsten gegenseitiger Verknüpfung -
längst Ein- und Ausmündungskurven gewichen, im südlichen
Ortsbereich Hosenas eine Bahntrassenwüstung hinterlassend...
Linktipp: die Strecke ist
mustergültig im Modell umgesetzt: http://home.arcor.de/w.prein/index.htm
Bahnstrecke Neu
Petershain
- Hoyerswerda (ex KBS 178n):
1907 eröffnet, fiel sie nach 1945
sukzessive den sich ausbreitenden Tagebauen zum Opfer:
1960 Einstellung Personenverkehr Neu Petershain - Bluno
(früher Blunow bzw. Blunau, heute auch Blun)
Alter BÜ mit alter R156 (heute Hauptstraße / L522, Bild
s.o.) am Bhf
Proschim-Haidemühl wie Trasse verschwunden
1967 Stilllegung Bluno - Hoyerswerda und Abbau
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Ehem.BÜ
Proschim, hinten ex-Werksbahn (Radweg) |
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Bhf Bluno,
schmucklos, funktionell... |
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...Nebengebäude
etwas "fotogener"... |
Abzweigende "Westbahn"
Proschim-Haidemühl - Spremberg
(ex KBS 178p):
Diese 1908 eröffnete Strecke
zweigte in Proschim-Haidemühl, gleich südlich des BÜ mit der
R156 (siehe Bild oben), aus der Hoyerswerdaer Strecke aus, bediente auch die Orte Jessen / Gosda,
Roitz und Kochsdorf und wurde bereits 1947 stillgelegt.
Die Nebenbahn erreichte zunächst nur Ober Teschnitz außerhalb
des Spremberger Stadtzentrums und endete an der Kreuzung mit der
alten Fernstraße nach Drebkau am Hp. Spremberg-West.
Schon kurz darauf, allerspätestens 1922 verband eine große Kurve um Kantdorf, mit
Überbrückung der R97, die Stichstrecke mit dem Rangierbahnhof
Spremberg West.
Nebenbei: besagte Drebkauer
Fernstraße fiel - mit dem Ort Stradow (und dem nahen
Wolkenberg) -
dem Tagebau Welzow Süd zum Opfer;
Papproth dagegen entkam knapp dem Schicksal.
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Nach
Ausleitung aus Hoyerswerdaer Strecke noch ein unverhofftes
Relikt, aber Unterführungsbauwerk an Grubenbahndamm (Ri.Bluno)
-heute Radweg- verschwunden |
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Cantdorf:
Hoher Damm, viele Widerlager abgetragen, hier doch noch
ein schöner Fund |
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Exkurs:
Spremberger Stadtbahn
Spremberg ist das
geographische Zentrum des Deutschen Reiches von
1871. Die Stadt an der Spree erhielt 1867 einen
Bahnhof weit östlich der Stadt an der Hauptstrecke
Berlin - Görlitz - Hirschberg. 1898 verband man
das Zentrum mit dem Bahnhof mit einer 3km langen
normalspurigen Kleinbahn, wobei eine Stahlbrücke die
Spree überwand. Der Stadtbahnhof - ebenso für
Güterumschlag genutzt - wurde mit einem zweiständigen
Lokschuppen sowie Rollbockgruben versehen; es war zur
gleichen Zeit ein ausgedehntes Stadtbahnnetz in
Meterspur entstanden, um den vielen Fabriken im
Stadtgebiet Güter und Kohle zustellen zu können.
1928 wurde als Notstandsarbeit eine neue Straße durch
den Georgenberg vom Zentrum zum Spremberger Hauptbahnhof
gebaut, die den regelspurigen Innerstadtverkehr
überflüssig machte; tatsächlich wurde die
Spreequerung 1932 eingestellt und 1933 abgebaut.
Heute reizvoller Fuß-/Radweg im Einschnitt, nette
Hinweistafel und neues Spreebrücklein.
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Radwegeinschnitt |
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Bahngeschichtstafel
an der Liebesinsel |
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Meterspurige Kohlenbahn
Spremberg
Diese Strecke von 1898 (Verlängerung o.g. Spremberger Stadt-
und Kohlenbahn) band die Kohlegruben Anna, Gustav Adolf und
Consul an die städtischen Abnehmer an. Zunächst
parallel der Heinrichsfelder Straße (spätere R156)
verlaufend, verzweigte sie sich an einem Gut bei
Pulsberg (heute nahe Kulturhausweg): der südliche
Zweig zur Grube Gustav Adolf wurde später zur Grube
Brigitta (jenseits von Brigittenhof) verlängert und ab
1917 Berufsverkehr nach Spremberg (Kohlebahnhof
Heinrichsfelder Str.) durchgeführt. Schon 1925
endete der Gesamtverkehr dieses Astes, wurde die Trasse
abgebaut. Karten von 1940 zeigen immerhin winzige
Dammkurven bei Pulsberg.
Der Ast gen Nordwesten (heute
Weg) bediente die Grube Consul und wurde 1924 zur Grube
Clara (Eintrachtwerke Haidemühl-Werminghoff)
verlängert. Nach Unterquerung der "Westbahn
s.o." verlief diese nördlich von Jessen
und Gosda und strebte den Werksanlagen in Werminghoff entgegen.
Auf dieser Strecke fand (als Ersatz für o.g.
"Westbahn") zwischen 1947 und 1952
Berufsverkehr Spremberg [Zentrum] - Brikettfabrik Clara
statt; sie ist 1953 stillgelegt worden.
Die Trasse ist natürlich großteils im Tagebau Welzow Süd
untergegangen. Auch südlich von Pulsberg haben neue
Kohlebahnstrecken die Landschaft merklich verändert;
nur eine Detailschau Meter für Meter könnte die
Entdeckung letzter Trassenreste bringen. |
Bahngeschichte um Knappenrode
Der Ort war als Arbeitersiedlung Werminghoff in den 1930ern entstanden und
liegt an der Hauptbahn Falkenberg (Elster) - Kohlfurt, die wegen Dammrutschungen
und Neutrassierungen einige Jahre stillgelegt war (siehe bei Uhyst auch unter
TTT). Faszinierender, in alten Karten die vielfachen Grubenbahnen,
Kreuzungen und Verbindungsbögen zu sehen - die scheinbar wichtige, weil
geradlinig nordsüdliche Strecke zB war 2017 abgebaut, andere Kurven wenigstens
als Anschlussgleis in betrieb. Die West-Ost-Bahn, wie eine SFS wirkend, für
künftigen Güterschwerverkehr im Neubau-Bestzustand...
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Rechts
alte Gruben-Nord-Südbahn |
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Alte
Grubenbahntrassen im Wald |
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Gleisrest
n. Uhyst, ehem. Kraftwerksbahn Boxberg |
Werksbahn [I]
Trattendorf / Brigittenhof - Blunau bzw. - Klein Partwitz - Senftenberg
bzw. - Lauta:
Diese Strecke kam in einem südlichen Ausholbogen in die
KBS 178n (Bf Bluno) herein bzw. strebte nach Überquerung derselben in
Richtung Westen / Südwesten, ursprünglich direkt südlich
Klein Partwitz berührend, später dort neue Trassierungen.
Zwischen Brigittenhof (heute Teil Spremberg-Schwarze Pumpe /
Bereitschaftssiedlung) und Sabrodt verläuft heute die neue Kohleabfuhrstrecke (s.u.); beim einstigen südwestlichen
Abschwenken ist evtl. eine Spur im Feld erkennbar, danach
verläuft die F/B 156 auf der alten Bahntrasse. Der
Einschwenkbogen vor Bluno ist vom Tagebau verschluckt, ebenso
die früher noch weitere Kurve (mit Brücken über Hoyerswerdaer
und Grubensüdbahn) der Strecke nach Senftenberg bzw. Lauta, die
Klein Partwitz südlich streifte.
Werksbahn [II]
900mm Welzow - Haidemühl - (Süden):
parallele
Führung zu KBS178n, aber Überbrückung von R156 und
Straße Blunau - Sabrodt ( -R97; Brücke abgerissen): noch
heute großteils vorhanden; südlich Bluno Verschwenkung
nach Nordwesten (Umgehung aufgefüllten Tagebaus), Passieren
von Klein Partwitz westlich; Trassenteile im Süden in
Tagebauen untergegangen bzw. Trassenteile heute Radweg.
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In
Proschim Radweg über Altbrücke, unten ex-R |
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Damm ohne
Widerlager / Brücke bei Bluno |
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Neue elektrifizierte Kohleabfuhrstrecke
Sornoer Buden - Blunau Nord - Sabrodt - Brigittenhof (...)
von 1959:
direkte west-östliche Trassierung, in alte
Werksgleise südlich Schwarze Pumpe übergehend, F97 aber
unterquerend.
Zwischen 1960 und 1967 von Personenzügen Hoyerswerda -
Bluno - Neu Petershain (über Abzw Sornoer Buden)
mitbenutzt.
Die Auswirkungen der Stilllegung dieser Strecke um Sabrodt (erst
um die Jahrtausendwende !) sind wissenschaftlich analysiert
worden. Neben Stellwerken werden auch die
überdimensionierten Bahnsteigbereiche und Trassen bald
Geschichte sein.
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Nahe
Sornoer Buden (Bahnsdorf-Sabrodt) |
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dito,
aber Sedlitz-Sabrodt |
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Signalruinen
nahe Bluno |
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Partie
bei Sabrodt... |
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...mt
Güterrestverkehr, Stellwerk |
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ACHTUNG: ZUM ABBAU VORBEREITETE GEBIETE
Haidemühl (zum Ende 2006 abgesiedelt), und damit
auch Teile alter Bahntrassen werden leider dem Tagebau zum Opfer fallen !
Auch Proschim und Teile von Welzow (und damit manche obige Fotostandorte) sind
gefährdet ! Aus sozialpolitischer, raumordnerischer und
ökologischer Hinsicht ist Braunkohletagbau und Braunkohleverfeuerung
UNVERANTWORTLICH !
Quellen / Linktipps:
Jünemann / Preuß: Schmalspurbahnen zwischen Spree und Neiße,
Berlin 1985
www.sachsenschiene.de;
www.stillgelegt.de;
www.stadtplandaten.de;
alte Messtischblätter; Satellitenbilder D-Sat2
Alle Fotos von Juli 2007.
Flugplatz Welzow
Die Region ist überaus zuvorkommend,
"uns" einen alten Flugplatz "bereitzustellen", der es wert
ist, hier mit vorgestellt zu werden. Westlich der kleinen Stadt Welzow,
umrahmt von dichten Wäldern, existierte mehr oder weniger geheim bis 1996 ein
zuletzt von der russischen Armee genutzter Militärflughafen. Er geht
zurück auf einen Motorflugplatz (Flugbetrieb ab 1927), von 1935 bis Kriegsende
von der deutschen Luftwaffe verwendet. Obwohl heute als ziviler
Verkehrslandeplatz (EDCY) mit seiner 2000x30m großen Betonrunway eingerichtet,
stellen sich weite Teile des Areals als Relikt dar, seien es alte Shelter und
Nebengebäude, sei es die auch hier zeitweise für Straßenverkehrsübungen
zweckentfremdete Rollbahn - vor allem aber: es schwebt das Damoklesschwert
der Abbagerung durch den Tagebau Welzow III über dem gesamten
Gelände... Das zu DDR-Zeiten gebaute Anschlussgleis ist
vollständig verschwunden wie weite Teile des Welzower Stadt- und
Gewerbegebietes neugebaute Straßen und Kreisverkehre bekommen haben.
Interessantes Detail: das Flugplatzgleis schwenkte ab aus der alten
Spremberger Bahntrasse - diese wiederum wurde nördlicher, auf alte
Braunkohlegleisanlagen versetzt, womit einerseits Militärtransporte schon ab
Neupetershain "ungestört" waren, andererseits in Welzow noch zu
Honeckers Zeiten einige Hundert Meter stillgelegte Bahntrasse "zu
verzeichnen (nämlich in Karten) waren", zwischen Ende Rb Agl bis zum
Treffen der "Umgehungstrasse" mit ihrer Urtrasse, um dann Proschim /
Haidemühl (-Spremberg bzw. Bluno; s.a.o.) zuzustreben. Einige subjektive
Fotoeindrücke, Stand Juli 2007:
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Rollbahn-Südende |
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hier Blick Nord |
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Beleuchtetes "Vorfeld",
weitab vom heutigen Betrieb |
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Alte Spremberger, später nur
Flugplatzbahn |
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Gleisende Blick Südost 2007 |
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Klassische
Eisenbahnrelikte Lausitz
Görlitzer Kreisbahn (ex
KBS 157m, DR 242, 223)
Diese scheinbar provinzielle Nebenbahn, die das
Königshainer Gebirge an die Stadt Görlitz band, hier erst 1993
ihren Personenverkehr verlor, entpuppt sich bei näherer
Betrachtung als hochinteressante Bahn: zwischen 1905 und
1913 eröffnet, bis 1936 mit 1700m Zahnradstrecke versehen, dazu
Verknüpfung der Staaten Preußen (Lausitz) und Sachsen!
Die zahlreichen Steinbrüche und die rege Landwirtschaft
sicherten der von Lenz erbauten und betriebenen Privatbahn gute
Einnahmen, obwohl eine Reihe bemerkenswerter Bauwerke (Fluss-
und Straßenbrücken, Einschnitte) geschaffen werden
mussten. Nach der Verstaatlichung 1948 ging auch diese
Strecke den Gang vieler anderer; der Niedergang gipfelte in der
Einstellung des Personenverkehrs auf dem Westast Weißenberg -
Königshain 1972 und dem Gleisabbau 1974. Der Ostast, der
eine Vielzahl von Anschlussgleisen aufwies, verlor große Teile
des Güterverkehrs als immer mehr Steinbrüche stillgelegt
wurden; zuletzt gab es sporadischen Übergabeverkehr bis
Ebersbach, offizielle Stilllegung Ende 1997.
Im Bahnhofsbereich Königshain-Hochstein erfreut heute eine
Freiluftmodellbahn, die instruktiven Zeugnisse der Steinbruch-
und Abfuhrgeschichte, etwas Rollmaterial (ebenso in Ebersbach) -
vielleicht gelingt ja eine kleine Museumsbahn...
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Freistaatliches
Wetter westlich Ebersbach |
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Königshain-Hochstein:
Steinladerampe mit Gleisresten |
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Die umfangreichen
Steinbrüche im Königshainer Gebirge / Hochstein sind
zwar stillgelegt, können aber mit hochinteressantem
Freilichtmuseum samt informativer Tafeln z.B. zu den
Bremsbahnen (Schienen noch im Waldboden!)
aufwarten; die scheinbaren Kraterseen mit
Felswandumrahmung sind hier - ganz im Gegensatz zu
vergleichbaren Orten im Siebengebirge - noch Badeseen
und nicht Naturschutzgebiet.
Es ist ohnehin Legende, dass der Mensch grundsätzlich
und immer die Natur stört...
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Steinbruchmuseum:
Loren- und Schuppendenkmäler |
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Gleisrest
in See... |
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Westlich der langjährigen
Endhaltestelle Königshain-Hochstein ist die alte Trasse teils
in Wiesen unsichtbar aufgegangen, teils ein birkengesäumter
Wirtschaftsweg; nahe Maltitz wünschte man sich eine deutlichere
Spurenlage zu den sich einst hier vereinigenden Strecken von
Görlitz bzw. Löbau:
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Naturstein-Widerlager
der Brücke Hilbersdorf
Trasse teils Wirtschaftsweg, teils abgegangen |
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Maltitz:
links kam die Strecke von Löbau heran (Einschnitt)
hier ex-BÜ der Görlitzer Strecke, diese hier kleiner
Damm |
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Bahnhofsgebäude
Weißenberg (Gleisseite Löbauer Bahn)
Uhr und verbleichende Schriften |
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Die Situation im einstigen
Eisenbahnknoten Weißenberg (im Rücken des Fotos gab es einst
sechs Gleise; die Görlitzer Strecke endete jenseits der
Bahnhofsstraße im eigenen Bahnsteig) ist trostlos zu nennen: freie Flächen sind
nun überdimensionaler Stadtbauhof oder Garagenkomplex...
Literatur: W.Rettig
"Die Görlitzer Kreisbahn" in Streckenarchiv Deutsche
Eisenbahnen EK-Verlag
Löbau - Radibor, ex KBS
160d, DR 243
Die gut 40km lange Nebenbahn, 1906 eröffnet und seit 1972
sukzessive stillgelegt, hat bis heute großartige Relikte
vorzuweisen: am markantesten sicher der große Viadukt
bei der Wuischker Mühle (Halbruine), daneben mächtige Dämme
und eine Vielzahl verschiedenster Brücken und
Unterführungen. Kleiner Appetithappen um Weißenberg
(2004):
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Zugang
zu Bahntrassenpfad |
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Damm
und Viadukt Wuischke |
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Gut
begehbar, unten ruinöse Mühlengebäude |
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Am
Ortsrand von Wuischke eine Straßenunterführung... |
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...nur
ein Holzbohlenpfad, aber mit Zusatzgeländer |
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Linktipp: www.sachsenschiene.de
mit vollständiger Streckenchronik und vielen Reliktfotos.
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